Leben in der Unterwelt

Bodenorganismen beobachten, erforschen und bestimmen

Der Begriff Bodenlebewesen oder Edaphon bezeichnet die Gesamtheit aller Bodenorganismen. Es wird zwischen pflanzlichen Bodenorganismen (Bodenflora) und tierischen Bodenorganismen (Bodenfauna) unterschieden. Bodenorganismen beeinflussen die Bodenbildung, indem sie Pflanzenreste, Kothäufchen und tote Tiere zu wertvollem Humus und Nährstoffen umbauen. Durch das Graben von Gängen wird der Boden durchmischt, gelockert und durchlüftet. Erst durch Bodenlebewesen werden Nährstoffe im Boden freigesetzt und für Pflanzen verfügbar gemacht. Gute Lebensbedingungen für Bodenlebewesen sind wesentliche Voraussetzungen für einen gesunden Boden.
AHA

Wusstest du schon, dass …

  • eine Handvoll Erde mehr Lebewesen enthält als Menschen auf der Erde leben?
  • unter einem Hektar Fläche 15 Tonnen Bodenlebewesen leben? Das entspricht dem Gewicht von 20 Kühen.
  • in den oberen Bodenschichten – das sind etwa 30 cm eines fruchtbaren Bodens – pro Quadratmeter eine Billiarde Bakterien lebt? Würde man sie aneinanderreihen, würde diese Kette 25-mal um die Erde reichen.
  • 95 Prozent aller Insekten ein Entwicklungsstadium im Boden durchleben und dies lebensnotwendig für sie ist? So legt rund die Hälfte der ca. 670 Wildbienenarten in Österreich ihre Bruthöhle im Boden an.
  • der Anteil der Bodenlebewesen am organischen Gesamtgehalt eines Bodens etwa fünf bis sieben Prozent beträgt?

Unterrichtsmaterialien

Mikroskopieren

SchülerInnen erforschen Bodentiere unter dem Binokular, erkunden die Bewegungsabläufe und ziehen Rückschlüsse auf die Lebensweisen von Bodentieren.

Möglichkeiten, das Thema auch fächerübergreifend zu vertiefen

Als Vertiefung können Sie mit den Schülerinnen und Schülern folgende Fragen bearbeiten:

  • Warum ist eine hohe Artenvielfalt positiv
    für den Boden.
  • Was sind die Folgen, wenn im Boden
    nur mehr wenige Arten leben?
  • Welche typischen Vertreter der Pflanzen
    finden wir im Boden?
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