Boden ist nicht gleich Boden

Die SchülerInnen machen sich mit dem Boden vertraut. Mithilfe der „Spatenprobe“ entnehmen sie Bodenproben von unterschiedlichen Standorten auf dem Schulgelände und vergleichen diese miteinander. Die SchülerInnen erfahren, wie unterschiedlich Böden sein können, und lernen, wie sie anhand optischer Merkmale Rückschlüsse auf Bodencharakteristika ziehen können.

INFORMATIONEN
Unterrichtsfächer
Geografie und Wirtschaftskunde, Biologie und Umweltkunde

Benötigte Materialien

Spaten, Lineal oder Maßband, Digitalkamera oder Smartphone


Erforderliche Räumlichkeiten / Ausstattung
Schulgarten bzw. Schulfreiraum

Ideal für
Kleingruppen (>3)

Zeitbedarf
ca. eine Unterrichtseinheit
Ziele
  • Optische Bestimmung von Bodenstruktur und -aktivität
  • Erforschen der unterschiedlichen Böden im Schulgarten und in der Schulumgebung
  • Kennenlernen der Methode „Spatenprobe“

Vorbereitung

Suchen Sie im Vorfeld auf dem Schulgelände und/oder in der Schulumgebung mindestens drei unterschiedliche Standorte aus, an denen die Spatenprobe durchgeführt werden kann. Geeignet sind beispielsweise Rasenflächen, Ackerböden mit Kulturpflanzen, nicht bewachsene Böden (z. B. Trampelpfade) und Stellen, an denen runde Bodenkrümel und Regenwurmlöcher an der Bodenoberfläche erkennbar sind.

Arbeitsschritte

1. Wählen Sie an jedem Standort hinsichtlich Bewuchs und Oberfläche eine repräsentative Stelle aus, an der die Bodenprobe entnommen wird. Die Bodenprobe, auch Bodenziegel genannt, sollte die Form eines keilförmig abgeflachten Würfels mit den Maßen 30 x 30 x 30 cm aufweisen. Mithilfe des Maßbandes oder Lineals kann die Größe besser ermittelt werden.

2. Um den Bodenziegel mit dem Spaten gut herauslösen zu können, wird auf einer Längsseite bis zur vollen Länge des Spatenblattes ein kleines Loch gegraben.

3. Dann werden die schmalen Seiten des Probestücks keilförmig mit Spatenstichen freigelegt.

4. Der Erdziegel kann nun rückseitig abgestochen und die Probe vorsichtig ausgehoben werden.

5. Besprechen Sie mit den Schülerinnen und Schülern folgenden Fragen:

  • Welche Farbe hat der Boden?
  • Sind Bodenlebewesen zu sehen? Sind Regenwurmgänge erkennbar?
  • Ist der Boden durchwurzelt? Welche Form haben vorsichtig freigelegte Wurzeln? Sind sie gerade, verkrümmt oder verzweigt?
  • Hat der Boden eine Kruste?
  • Sind die Bruchkanten im Oberboden eher rund oder kantig?
  • Ist der Boden trocken oder feucht?
  • Welche Struktur weist der Boden auf? Wie ist das Verhältnis von Steinen, Tieren und Wurzeln etc. in den Bodenziegeln?

6. An jedem Standort führen mehrere SchülerInnen Protokoll und machen Fotos.

7. Die SchülerInnen versuchen, anhand der optischen Merkmale der Bodenprobe bzw. des Erdziegels Rückschlüsse auf die Charakteristika des Bodens zu ziehen, und vergleichen die Bodenproben miteinander.

  • Sind Unterschiede zwischen den Bodenproben erkennbar?
  • Was könnten die Gründe dafür sein?
Tipp

Achten Sie bei bewachsenen Oberflächen, wie beispielsweise einer Wiesenfläche, darauf, dass es sich um eine gut bewachsene und damit auch durchwurzelte Stelle handelt, an der die Bodenprobe entnommen
wird. Bei krautigem Bewuchs und/oder Gräsern heben Sie möglichst auch die Pflanzen mit dem Bodenziegel aus, um auch das Wurzelwachstum betrachten zu können.

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