Hochbeet-Bau

Hochbeete sind aufgrund ihrer Übersichtlichkeit und ihrer bequemen Arbeitshöhe ideal für den Anbau von Nutzpflanzen in Schulgärten geeignet. Mit Holz für die Seitenwände und ein paar weiteren einfachen Materialien lassen sich Hochbeete im Schulfreiraum schnell und unkompliziert umsetzen. Seitlich integrierte Forschungsfenster machen Stoffkreisläufe für die SchülerInnen anschaulich und greifbar.

INFORMATIONEN
Unterrichtsfächer
Biologie und Umweltkunde, (Technisches) Werken

Benötigte Materialien

Gartenwerkzeuge (Schaufel, Rechen etc.), Hammer und kleine Nägel oder besser ein Tacker, geeignete Gartenabfälle, grobe Abfälle wie Äste und Stängel und feinere Abfälle, wie Laub, Rasenschnitt, Stroh, Rasensoden* etc., Grobkompost und Feinkompost als Abschluss Holz für Seitenwände: mind. 2,5 cm (besser 5 cm) dicke und 16 bzw. 20 cm breite Lärchenholzbretter in den Längen 180 und 110 cm; für ein Hochbeet mit den Abmessungen 180 x 120 x 80 cm werden folgende Lärchenbretter benötigt: acht Bretter einseitig gehobelt, 180 cm lang, 5 cm stark und 20 cm breit, acht Bretter einseitig gehobelt, 110 cm lang, 5 cm stark und 20 cm breit, vier Vierkanthölzer 8 x 8 cm, 80 cm hoch; darüber hinaus werden benötigt: 100 Stk. Edelstahlschrauben 6 x 90 mm, eine 1 m breite und 7 m lange Noppenfolie, ein 1 m breites, 5 m langes und möglichst engmaschiges (6–10 mm) Hasengitter zum Schutz vor Wühlmäusen


Erforderliche Räumlichkeiten / Ausstattung
keine

Ideal für
ganze Klasse

Zeitbedarf
ca. 10 bis 15 Unterrichtseinheiten
Ziele
  • Förderung von handwerklichen Fähigkeiten
  • Kennenlernen der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und von Kompost* als wertvollem Naturdünger
  • Kennenlernen von praktischen Anbaumethoden mit hohem Ertrag

Vorbereitung

Die SchülerInnen werden hinsichtlich der Ausführung, der Abmessungen und eines geeigneten Standortes für das Hochbeet in die Vorplanungen eingebunden. Im Vorfeld sind die Materialien zum Bau eines Hochbeetes zusammenzustellen, insbesondere das Holz zur Gestaltung der Seitenwände, die verschiedenen (organischen) Materialien zur Befüllung und auch entsprechendes Gartenwerkzeug.

Arbeitsschritte

Abstecken des Standortes und vollflächiges Ausheben einer Grube bis zu einer Tiefe von etwa 20 bis 25 cm, die in den Abmessungen etwas kleiner als die Fläche des zukünftigen Hochbeetes ist, sodass das Hochbeet später auf dem gewachsenen Boden steht. Die Rasensoden werden gesondert gelagert und dienen später zur Befüllung.

Zum Schutz vor Feuchtigkeit ist eine Steinunterlage (z. B. alte Ziegelsteine) für die später hier verlaufenden Seitenteile empfehlenswert

Je zwei Holzsteher bündig mit den untersten Brettern der schmalen Seiten verschrauben (110 cm breit) und die Bretter der Längsseiten (180 cm) mit den Schmalseiten überlappend montieren, sodass die Abmessung 180 cm x 120 cm beträgt.

Weitere Reihen mit Lärchenbrettern montieren und die entstehenden Seitenwände rechtwinklig ausrichten.

Das Wühlmausgitter mit mind. 20 cm Überlappung einlegen und an der Innenseite im unteren Bereich am Holz befestigen.

Noppenfolie innen auslegen, die Noppen müssen nach außen zeigen.

Nach der Fertigstellung wird das Hochbeet befüllt. Reihenfolge: „Holzkern“ mit grobem Astmaterial und Zweigen (40 cm), etwas mit Erde bedecken, nachfolgend 20 cm umgedrehte Rasensoden*, Laub, Häckselgut etc., anschließend 20 cm Grobkompost und etwa 20 cm Feinkompost.

Im ersten Jahr dürfen nur Starkzehrer angebaut werden, erst nach ein bis zwei Jahren kann mit dem Anbau von Mittelzehrern wie z. B. Salat begonnen werden.

Tipp

Forschungsfenster schaffen Einblicke! Vor dem Befüllen eine Plexiglasscheibe oder ein altes Fenster mit Sicherheitsglas in die Längsseite einbauen und mit einer darüberliegenden Holzklappe abschließen. Auf diese Weise können der Schichtaufbau und die zunehmende Kompostierung der einzelnen eingebrachten Schichten, aber auch Bodentiere erforscht und beobachtet werden.

Tipp

Kräuter bevorzugen trockenere und weniger nährstoffhaltige Böden als Gemüse. Hochbeete für Kräuter daher nur mit möglichst durchlässigem Bodenmaterial auffüllen und nur für die oberste Bodenschicht gute Gartenerde aufbringen.

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